Beitragsbemessungsgrenze 2025: Was sich ändert und was du wissen musst

Die Beitragsbemessungsgrenzen (BBG) legen fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur Sozialversicherung erhoben werden. 2025 stiegen diese Grenzen erneut deutlich – mit teils spürbaren Auswirkungen für Gutverdiener und Unternehmen.

Kurzüberblick:

Die Beitragsbemessungsgrenzen (BBG) legen fest, bis zu welchem Einkommen Beiträge zur Sozialversicherung erhoben werden. 2025 stiegen diese Grenzen erneut deutlich – mit teils spürbaren Auswirkungen für Gutverdiener und Unternehmen. In diesem Beitrag zeigen wir dir verständlich, was sich ändert, was du beachten musst und worin der Unterschied zur Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegt.

Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung: Warum gibt es die Beitragsbemessungsgrenze und was ist 2025 neu?
  • Grundlagen: Was ist die Beitragsbemessungsgrenze?
  • Wie hoch ist die Beitragsbemessungsgrenze 2025 – alle Grenzen auf einen Blick
  • Unterschied zur Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG)
  • Was passiert, wenn du die Grenze überschreitest?
  • Praxisbeispiele aus dem Alltag
  • Vorteile und Nachteile der Beitragsbemessungsgrenze
  • FAQ – Häufig gestellte Fragen
  • Fazit & Call-to-Action

Einleitung: Warum gibt es die Beitragsbemessungsgrenze und was ist 2025 neu?

Die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) sorgt in Deutschland dafür, dass Sozialversicherungsbeiträge nur bis zu einer bestimmten Einkommenshöhe erhoben werden. Was darüber hinaus verdient wird, bleibt beitragsfrei. Im Jahr 2025 stiegen diese Grenzen erneut deutlich – basierend auf der Lohnentwicklung in Deutschland. Damit erhöht sich nicht nur die Belastung für Arbeitnehmer mit höherem Einkommen, sondern auch für deren Arbeitgeber.

Besonders relevant ist 2025 auch die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG), die darüber entscheidet, ob jemand überhaupt gesetzlich versichert bleiben muss oder in eine private Krankenversicherung wechseln kann.

Grundlagen: Was ist die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze legt fest, bis zu welchem Betrag deines Bruttoeinkommens Sozialabgaben fällig werden. Alles, was darüber liegt, wird nicht mehr für die Berechnung von Renten-, Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung herangezogen.

Wichtig: Es gibt unterschiedliche Grenzen für die verschiedenen Versicherungszweige – und auch eine Unterscheidung zwischen den alten und neuen Bundesländern bei der Rentenversicherung.

Wie hoch ist die Beitragsbemessungsgrenze 2025 – alle Grenzen auf einen Blick

Hier die aktuellen Werte für das Jahr 2025 im Überblick:

Versicherungsart BBG 2025 BBG 2024
Rentenversicherung (West) 8.050 € / Monat
96.600 €/Jahr
7.550 € / Monat
90.600 €/Jahr
Rentenversicherung (Ost) 7.900 € / Monat
94.800 €/Jahr
7.450 € / Monat
89.400 €/Jahr
Krankenversicherung (bundeseinheitlich) 5.512,50 € / Monat
66.150 €/Jahr
5.175 € / Monat
62.100 €/Jahr
Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) 6.150 € / Monat
73.800 €/Jahr
5.775 € / Monat
69.300 €/Jahr
Rentenversicherung (West)
BBG 2025:8.050 € / Monat – 96.600 €/Jahr
BBG 2024:7.550 € / Monat – 90.600 €/Jahr
Rentenversicherung (Ost)
BBG 2025:7.900 € / Monat – 94.800 €/Jahr
BBG 2024:7.450 € / Monat – 89.400 €/Jahr
Krankenversicherung (bundeseinheitlich)
BBG 2025:5.512,50 € / Monat – 66.150 €/Jahr
BBG 2024:5.175 € / Monat – 62.100 €/Jahr
Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG)
BBG 2025:6.150 € / Monat – 73.800 €/Jahr
BBG 2024:5.775 € / Monat – 69.300 €/Jahr


Unterschied zur Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG)

Oft wird die JAEG mit der Beitragsbemessungsgrenze verwechselt – dabei erfüllen beide unterschiedliche Funktionen:

  • Beitragsbemessungsgrenze (BBG): Bis zu dieser Grenze werden Beiträge zur Sozialversicherung berechnet.
  • Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG): Sie entscheidet, ob du in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben musst oder dich privat versichern darfst.

Die JAEG liegt über der BBG der gesetzlichen Krankenversicherung und ist insbesondere für Angestellte mit hohem Einkommen relevant.

Was passiert, wenn du die Beitragsbemessungsgrenze überschreitest?

Wenn dein Einkommen über der BBG liegt, zahlst du auf den überschreitenden Anteil keine zusätzlichen Sozialversicherungsbeiträge mehr. Deine Abgaben steigen also nicht proportional mit dem Gehalt – was höhere Nettoeinkommen möglich macht.

Anders bei der JAEG: Wenn du über diese Grenze verdienst, kannst du dich privat krankenversichern, bist dazu aber nicht verpflichtet. Es eröffnen sich damit neue Optionen, z. B. ein Wechsel zu einem PKV-Tarif mit besseren Leistungen oder geringeren Kosten (wobei der Wechsel niemals sparen als wichtigsten Grund haben sollte).

Praxisbeispiele aus dem Alltag

Beispiel 1: Anna – Angestellte mit 90.000 € Jahresbrutto (West)
Anna liegt 2025 knapp unter der neuen BBG der Rentenversicherung. Auf ihr gesamtes Einkommen werden Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung berechnet. Für die Krankenversicherung liegt sie aber über der BBG – hier wird nur bis zur Grenze von 66.150 € gerechnet. Sie kann in die private Krankenversicherung wechseln, wenn sie möchte.

Beispiel 2: Lukas – Projektleiter mit 80.000 € Jahresbrutto (West)
Lukas liegt unterhalb aller BBG-Werte – seine gesamten Einkünfte werden zur Berechnung der Sozialabgaben herangezogen.

Beispiel 3: Nina – IT-Beraterin mit 130.000 € Jahresbrutto (West)
Nina zahlt nur auf 96.600 € Beiträge zur Rentenversicherung – der Rest ist beitragsfrei. Sie liegt auch deutlich über der JAEG und kann daher in die private Krankenversicherung wechseln.

Vorteile und Nachteile der Beitragsbemessungsgrenze

Vorteile:

  • Höheres Nettoeinkommen bei steigendem Bruttolohn
  • Klar kalkulierbare Sozialabgaben
  • Möglichkeit zum Wechsel in die private Krankenversicherung ab Überschreiten der JAEG

Nachteile:

  • Beitragsentlastung geht mit niedrigeren Rentenansprüchen einher, private Vorsorge wird wichtiger
  • Keine progressive Beteiligung besonders hoher Einkommen an der Sozialversicherung, wobei dieser Punkt umstritten ist
  • Private Krankenversicherung bedarf einer klareren Planung der Altersvorsorge, da die Beiträge im Alter höher werden können

Fazit

Die Beitragsbemessungsgrenze 2025 brachte spürbare Veränderungen – vor allem für Gutverdiener und deren Arbeitgeber. Höhere Grenzen bedeuten mehr Abgaben, aber auch neue Optionen wie den Wechsel in die private Krankenversicherung. Wer seine Bruttogrenzen kennt, kann seine Nettostrategie optimieren.

Du willst wissen, wie sich die BBG konkret auf deine Finanzen auswirkt? Dann melde dich gern bei uns – wir zeigen dir, wie du das Beste aus deinem Einkommen machst.

Häufig gestellte Fragen

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze (BBG)?

Das ist die Einkommensgrenze, bis zu der Beiträge zur jeweiligen Sozialversicherung erhoben werden.

Was passiert, wenn ich die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) überschreite?

Auf das Einkommen oberhalb der Grenze zahlst du keine weiteren Sozialbeiträge.

Was ist die JAEG?

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze entscheidet, ob du gesetzlich krankenversichert bleiben musst oder in die private Krankenversicherung wechseln kannst.

Kann ich freiwillig gesetzlich versichert bleiben?

Ja, du kannst auch über der JAEG in der GKV bleiben – das nennt sich freiwillige Versicherung.

Gilt die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) auch für Selbstständige?

Ja – wenn du z. B. freiwillig gesetzlich krankenversichert oder in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert bist.

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